Vernetztes Schaffen 

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Privatpersonen
A.B. aus Kaiseraugst
Anne-Käthi Wildberger
Armin Vogt aus Basel
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Atelier Gillmann + Co GmbH
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L.B. aus Basel
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M.G.
M.M aus Basel
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Mathias Bonert
P. Jaccoud
P.S. aus Basel
Regula Rappo-Raz aus Basel
S. Kubli Fürst
S. Scherrer & Benedikt Marzahn
S. Strub aus Basel
S.J. & M.J. aus Therwil
Susanne Wyttenbach
V.S. aus Gattikon

 

Sowie zahlreiche weitere
anonyme Spenderinnen und Spender

 

Noemi Pfister, «Speaking Rest», 2023, Foto: zVg

ProgrammZeitung aus dem Oktoberheft 2023, S. 20

Vernetztes Schaffen 

Iris Kretzschmar

Verbindungen und Zusammenhänge stehen im Fokus der Gruppenausstellung «Coniunctio» in der Kunsthalle Palazzo.

Vier Künstlerinnen wurden eingeladen, ihr jüngstes Schaffen in Liestal zu zeigen. Thema in der Kunsthalle Palazzo sind die offensichtlichen, aber auch unsichtbare Verknüpfungen. So führen unscheinbare Stoffskulpturen von Raum zu Raum, die nicht nur die einzelnen Werkkomplexe verbinden, sondern auch einen Faden in die Welt hinaus spannen. Die stillen Kunstgewächse stammen von der in Europa gestrandeten, russischen Künstlerin Natalia Peredvigina. Unauffällig wachsen sie wie Flechten aus Ecken und Ritzen, müssen geradezu entdeckt werden. Ihr stilles Eigenleben ist vergleichbar mit der Situation der Künstlerin, der eine Rückkehr in die Heimat momentan verwehrt ist.

Lorenza Diaz empfängt das Publikum mit tropischen Szenarien. Palmwedel schwe- ben in der Leere, aus Tümpeln erheben sich Blüten oder Lianen leiten den Blick ins Ungewisse. Die Gemälde atmen brütende Hitze, neblige Feuchtigkeit und versprechen eine Augenreise in unergründliche Tiefen. Der Verlust an Orientierung ist in den Bildszenarien angelegt, die nicht nur mit Auflösung der Räumlichkeit, sondern auch mit dem Verschleiern von Gegenständlichkeit arbeiten. Hinter einer Leinwandtür liegt das Herz des geheimnisvollen Dschungels: ein panoramaartig ausgestalteter Raum mit gemalter Wildnis. Farbig seien ihre Bilder, meint Diaz, die zuvor mit Wandbildern in Schwarz-weiss auf sich aufmerksam machte und seit der Pandemie die Farbe entdeckt hat. Ihre tonige Malerei ist weit entfernt davon bunt zu wirken, vielmehr scheinen im bildbestimmenden Helldunkel Andeutungen an Altmeister auf.

Fragmente aus Kunstgeschichte, Werbung und Populärkultur.

Im nächsten Raum dominiert leuchtendes Grün. Ein ganzes Netz an unterschiedlichsten Referenzen erscheint in den Bildern von Noemi Pfister. Was mag die beiden jungen Männer in Posen von Manets «Déjeuner sur l’herbe» wohl bewegen? In einer anderen Bildtafel tanzen Fuchs, Hase und Rabe befreit von allegorischer Präsenz einen Reigen, während sich gegenüber Sophie Täuber und ihre Schwester in Katsina-Kostümen treffen. Pfister sampelt Fragmente aus Kunstgeschichte, Werbung und Populärkultur und verbindet sie mit aktuellen Fragestellungen. 

Der Rundgang schliesst mit einem Schlussakkord von Andrea Wolfensberger. Während sich an den Wänden filigrane Zeichnungen und Geflechte aus Honigwachs ausbreiten, wird die Raummitte von einer imposanten Plastik dominiert. Das dynamische Gebilde, das in seiner Bewegtheit an eine Nike erinnert, ist eine Visualisierung von Schallwellen. Dazu hat die Bildhauerin Rufe von Kranichen eingefangen, die einen Zwischenhalt auf der Reise in den Süden machten, und deren vergängliche, akustische Signale in ein materielles Gebilde aus an- und abschwellenden Wellen übersetzt. 

«Coniunctio», Lorenza Diaz, Natalia Peredvigina, Noemi Pfister, Andrea Wolfensberger: Bis So 29.10., Kunsthalle Palazzo, Liestal, www.palazzo.ch

 

 

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