
Arno Macquat beim Training in der Bruderholz-Turnhalle,
Foto: Sabine Knosala
ProgrammZeitung aus dem Sommerheft 2023, S. 14
Ein Tag im Leben von …
Aufgezeichnet von Sabine Knosala
Arno Macquat (15), Direktor des Quartier Circus Bruederholz.
Ich mache seit sechs Jahren beim Quartier Circus Bruederholz QCB mit. Als Direktor bin ich zuständig für Anfragen von aussen, mitverantwortlich für die Aufnahme neuer Kinder und bei allen Sitzungen dabei. Ich nehme aber auch als Artist an den Aufführungen teil. Ich mache gern Zirkus, mag die Gemeinschaft und es ist cool mitzuentscheiden.
Im QCB werden nicht nur die artistischen Nummern, sondern auch die Programmgestaltung, die Direktion und sogar das Training von Kindern übernommen. Bis zum
18. Lebensjahr darf man aktiv sein. Danach wird man Oldie. Die Oldies, aber auch die Eltern helfen mit – zum Beispiel beim Aufbau des Zelts oder bei Sicherheitsfragen. Neben der Direktion gibt es noch ein Präsidium aus Erwachsenen, das jedoch weniger Stimmen hat.
Im QCB haben wir einen strengen Jahresablauf: Nach unseren Auftritten im Sommer findet ein zweitägiges Aufnahmetraining statt. Die Kinder, die gerne dabei sein wollen, dürfen diverse Disziplinen ausprobieren und am Ende eine kleine Nummer vorführen. Wir achten aber auch auf ihre Ausstrahlung und ihr Interesse am Zirkus. Danach entscheiden Direktion und Programmgestaltung, wer aufgenommen wird. Es kommen durchschnittlich etwa
70 Kinder, wobei wir nur 5 bis 10 aufnehmen können.
Im Herbst startet dann das Training in der Bruderholz- und Rudolf-Steiner-Turnhalle: Kinder über zehn Jahren dürfen an zwei Nummern teilnehmen, wobei pro Nummer eine Stunde trainiert wird. Daneben sollte man auch zu Hause üben: Die Schlangenmenschen müssen zum Beispiel regelmässig dehnen. Zudem findet in den Osterferien ein einwöchiges Trainingslager in Leysin statt.
«Färb ab» als Thema.
Bereits Anfang Jahr entwickelt die Programmgestaltungs-gruppe mehrere Ideen für eine Geschichte und wir Aktiven dürfen uns für eine entscheiden. Danach feilt die Pro-grammgestaltungsgruppe an Übergängen, Requisiten und Details. Dieses Jahr lautet das Thema «Färb ab» – eine Art Reise zum Glück.
Jetzt im Juni kümmere ich mich um die Kommunikation mit den Medien, organisiere Aussenauftritte, denn wir können auch ausserhalb unserer Showzeiten gebucht werden, und beantworte Fragen per Mail – zum Beispiel
für Platzreservationen. Daneben gehe ich zwei Mal pro Woche ins Training und übe daheim. Ich werde dieses Jahr am chinesischen Mast und als Jongleur auftreten.
In den Sommerferien wird immer das Zelt aufgebaut. In der vierten Ferienwoche haben wir zuerst individuelles Training. Darauf folgen gemeinsame Probedurchläufe
und Requisiteurenproben. Später wird das Zelt eingeräumt und die Generalprobe findet statt, an der die Medien anwesend sind.
Vor den Aufführungen kontrolliere ich unter anderem die Stände. Es fällt mir leicht, den Überblick zu behalten. Plötzlich ist es dann soweit: Man ist hinter der Bühne und hat gar keine Zeit, um aufgeregt zu sein. Die ersten zwei Aufführungen sind etwas speziell, dann ist es fast wie Alltag. Ich freue mich das ganze Jahr darauf!
Quartier Circus Bruederholz: Fr 4.8. bis Fr 11.8., beim Wasserturm, Bruderholz, Basel, www.qcb.ch
Ausserdem: Circus Basilisk: Sa 1.7. bis Do 13.7., Rosentalanlage, Basel, www.circusbasilisk.ch
Zirkus Fahraway mit «Drüll»: Mi 19.7./Do 20.7.,Alti Papieri, Arlesheim; Di 1.8. bis Do 3.8., Sarasinpark, Riehen, www.zirkusfahraway.ch









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